Frieda, die Bartagame

Thema in hr4 – Bunt gemischt | 12.06.2014, 15:15 Uhr

Frieda ist eine handzahme Bartagame. Zur Zeit sitzt die schuppige Exotin im Marburger Tierheim. Jetzt sucht sie ein neues Zuhause bei echten Liebhabern.

Nichts zum Kuscheln

de.hr.cms.servlet40 Grad Hitze, die Sonne brennt, eine wüste Landschaft, nur ein paar Felsen und Steine und vielleicht ein paar Büsche. Das ist es, wo Frieda sich am wohlsten fühlt. Denn Frieda ist eine sogenannte Bartagame. Eine Echsenart, erzählt Valery Dollerschell, Tierpflegerin im Tierheim Marburg: „Bartagamen sind nichts zum Kuscheln, die sind vor allem was zum Anschauen. Die brauchen ihr Terrarium. Das sollte ausreichend groß und schön eingerichtet sein. Gestreichelt werden wollen die nicht unbedingt. Die sind zwar handzahm aber sie brauchen das nicht.“

Frieda ist handzahm

Handzahm heißt, dass Frieda sich auch schon mal für eine kurze Zeit auf die Hand nehmen lässt. Kurz, damit sie nicht auskühlt, denn Bartagamen sind ja wechselwarme Tiere. Aber vorsicht: Nähert sich der Finger dem Maul könnte das Reptilchen meinen, es gibt was zu futtern: „Die können schon beißen, gerade wenn sie nicht so zahm sind und das nicht so kennen. Das tut auch weh. Aber die wenigsten beißen direkt.“

Liebhaber gesucht

Frieda ist eben wirklich was für Liebhaber und für Menschen, die lieber gucken als anfassen. Deshalb sucht das Marburger Tierheim auch jemanden mit Erfahrung: „Wir suchen jemanden, der sich bewusst ist, was er sich für ein Tier anschafft, dass sie nicht wieder im Wald landet. Frieda sollte ein richtig schönes, großes Terrarium haben, wo sie sich auch schön verstecken kann, gut sonnen, bisschen klettern. Der zukünftige Besitzer sollte sich eben auch bewusst ist, dass die lebendes Futter bekommt. Dass er sich nicht davor ekelt. Denn das ist oft das Problem. Die Heimchen finden auch gerne mal eine Lücke. Wenn das Terrarium nicht komplett abgeschlossen ist, dann sind die im Zimmer, darüber muss man sich auch im Klaren sein.“

Vermittlung in eine Gruppe ist optimal

Frieda findet ihr Terrarium dann schön, wenn es eine Wärmelampe oder UV-Lampe hat. Dadurch wird die Sonnenstrahlung simuliert. Außerdem braucht sie Sand, Steine und in einer Ecke Kokosstreu. Die lässt sich schön befeuchten und ist praktisch, weil die Feuchtigkeit langsam wieder an die Umgebung und an Frieda abgegeben wird. Eins fehlt dann noch, um Friedas Glück perfekt zu machen: „Wir möchten sie in eine Gruppe vermitteln. Das ist natürlich besser für das Tier, wenn sie nicht alleine sind und sich gegenseitig auch ein bisschen beschäftigen können. Ein Männchen und mehrere Weibchen ist das optimale. Denn wenn mehrere Männchen drin sind, gibt es oft Rangordnungskämpfe oder Kämpfe um die Weibchen und da verletzen sich die Tiere ziemlich stark.“

Informationen von Jürgen Fleger.

Quelle: www.hr-online.de (klick)

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