Tiertragödie stellt Tierheim vor Mammutaufgabe:

10 kranke Staffordshire-Welpen warten auf Genesung

kleine_Haeufchen_Elend__Foto__TierheimTraurige und bewegende Tierschicksale sind den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tierheims Marburg-Cappel nicht fremd. Sie gehören fast zum Alltag.
Fälle wie dieser sind dennoch besonders schlimm:
Am 2. Oktober wurden dem Tierheim zehn junge Staffordshire- Welpen in einem bedauernswerten Zustand übergeben. Die Tiere waren bei seinem Halter vom Fachdienst Veterinärwesen des Landkreises sichergestellt worden. Dabei ist man einem privaten Hinweis nachgegangen und hat festgestellt, dass die jünger als 8 Wochen alten Welpen ohne Muttertier gehalten wurden. Das ist bei Hunden in diesem Alter nicht zulässig und möglicherweise auch einer der Gründe für den Zustand der Welpen.

Der tierärztliche Befund attestierte in unterschiedlichem Maße ausgeprägte Austrocknung und teils hochgradige Schwäche, bedingt durch wässerigen Durchfall, Erbrechen und Fieber. Zudem bestand der Verdacht einer virusbedingten und hochansteckenden Magen-Darmerkrankung, Parvovirose.
Dies erforderte im Tierheim spezielle Quarantäne- und Hygienemaßnahmen.
Robert Neureuther, Geschäftsführer des Tierheims, zeigt sich geschockt über das Ausmaß der Tiertragödie.
Beim_Aufpaeppeln_eines_Welpen__Foto_TierheimWährend bei einigen Hunden die Behandlung des beauftragten Tierarztes des Tierheims u.a. mit Antibiotika sowie Infusionen mit Elektrolytlösungen, fiebersenkenden und Mitteln gegen das Erbrechen nach einigen Tagen anschlug, mussten fünf Fälle zur stationären Weiterbehandlung in die tierärztliche Klinik Dr. Lemmer/Heskem überwiesen werden.

Während es drei Hunden inzwischen wieder den Umständen entsprechend gut gehe und fünf von ursprünglich sechs Tieren nun auch aus der Tierklinik in das Tierheim zurückgenommen werden konnten, hat es ein Welpe nicht geschafft.
Für die Tiere auf dem Weg der Besserung wird es nun noch eine Weile in der Quarantänestation des Tierheims dauern, bis sie mit anderen Hunden in Kontakt kommen und später zur Vermittlung freigegeben werden können.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die für diese Aktion entstandenen und noch entstehenden Kosten von bisher rd. 5.500 Euro!
„Wir brauchen dringend Spendengelder, denn nur einen Teil der Aufwendungen können wir vom Landkreis/Fachdienst Veterinärwesen zurückerwarten“ weiß Robert Neureuther.

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