Tom

Tom

Homberg (Efze)

18. April 2012

Hallo, liebe Menschen und liebe Kumpels aus dem Tierheim Cappel in Marburg, nun meldet sich aber endlich mal der Tom!

Vor fast fünf Wochen war es, Mitte März, als ich bei euch in meinem Körbchen lag und vom Frühling träumte. Die Sonne schien so schön und ich war sehr traurig. Die Menschen im Tierheim waren ja alle sehr nett und mit den Kumpels konnte man auch auskommen, aber eine eigene Familie ist halt doch etwas anderes.

Plötzlich kamen zwei fremde Menschen in unser Katzenzimmer und die Frau fragte: „Wo ist denn hier der Tom?“ TOM, sie hat mich gemeint. Sofort kroch ich aus meinem Körbchen und drückte mich an ihr Bein und der Mann nahm mich sogar gleich auf den Arm, aber dann gingen sie aus dem Zimmer. Aufgeregt wartete ich hinter der Tür – wieder nichts??

 

Als nach einiger Zeit die Tür wieder aufging, stand ein Transportkorb im Flur: nichts wie rein!! Frau Biel vom Tierheim schaute erst noch einmal nach, ob es denn tatsächlich auch der Tom war und dann ging die Reise endlich los.

70 Kilometer Aufregung und auch ein bisschen Angst. Als endlich die Tür vom Körbchen aufging, war ich in einem großen Haus. Fast eine Woche habe ich gebraucht, um da alles kennen zu lernen und zu finden, am schnellsten hatte ich raus, wo mein Futter steht und auch, dass ich schön langsam essen kann, weil keiner da ist, der was davon abhaben will.

Dann ging mein neues Frauchen zum ersten Mal mit mir in den Garten, da blieb ich lieber erst einmal ganz dicht bei ihr und habe mir alles ganz vorsichtig angesehen, aber jetzt gehe ich auch schon allein auf Entdeckungsreise – ach, ich habe es wunderschön hier. Im Garten sind viele alte Bäume, an denen man sich die Krallen reißen und dann darauf herumtoben kann, es gibt einen Teich und meine ersten Mäuse habe ich auch schon gefangen – Leute, das ist vielleicht alles spannend!! Und wenn ich dann müde bin von all der Bewegung und der Aufregung lege ich mich in mein Körbchen oder auf einen meiner vielen schönen Rastplätze und schlafe eine Runde, oft „besetze“ ich aber auch einen meiner Menschen, um ausgiebigst zu Schmusen, sehr, sehr lange.

Zum Dank bin ich ganz brav, kratze nicht an den Möbeln oder den Tapeten und reiße auch nicht an den Gardinen – und meine Näpfchen lecke ich immer blitzsauber.

Ich glaube, besser kann man es nicht treffen, ich bin wirklich ein Glückskind und ich wünsche all meinen alten Kumpels genau so ein Glück wie ich es hatte – wir sind wirklich eine tolle Familie hier!

Bei den lieben Menschen des Tierheims bedanke ich mich noch einmal für die gute Betreuung und grüße alle ganz herzlich

 

 

Euer glücklicher und zufriedener

Tom  

P.S.: Die E-Mail muss jetzt mein Herrchen abschicken, damit habe ich es nicht so, aber wofür hat man seine Menschen.

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