Auch die Kleinsten brauchen Platz


Marburg-Cappel (en). Das neue Kleintierhaus im Marburger Kreistierheim ist fertig. . Die Baukosten beliefen sich auf 60.000 Euro, die aus Spendengeldern finanziert wurden.

Zur Einweihungsfeier begrüßte Regina Linda, Vorsitzende des Vereins Marburger Tierheim, unter anderem Dieter Oberländer (Vorsitzender Förderverein Tierheim Cappel), Architekt Mathias Ehrig, Jens Schäfer (Inhaber der Firma Fressnapf), Geschäftsführer Robert Neureuther und Kerstin Biel (stellvertretende Tierheimleitung).
„Mögen Sie Hasen?“ So hatte Regina Linda in der vergangenen Weihnachtszeit Mathias Ehrig von der gleichnamigen Planungs- und Ingenieurgesellschaft angesprochen. Die verdutzte Antwort des Architekten lautete denn auch prompt: „Nun, für dieses Jahr haben wir schon Gans als Essen eingeplant.“
Gemeint hatte Linda aber etwas ganz anderes. Die zwei Holzställe, in denen das Marburger Kreistierheim seit Jahren diverse Kleintiere – zumeist Kaninchen und Hasen – beherbergt hat, waren zunehmend marode geworden. Genauer gesagt waren die Ställe „am zusammenbrechen“, schilderte Linda. Es musste also dringend etwas getan werden.

Das Tierheim entschloss sich zum Bau eines neuen Kleintierhauses – nicht zuletzt, um künftig die zahlreichen Hasen und Kaninchen, die im Tierheim abgegeben werden, besser und artgerecht unterbringen zu können. Ehrig, der eigentlich ein Herz für Hunde hat, übernahm gerne die Bauleitung und die Arbeiten begannen Mitte März.
Nach einer anstrengenden Bauzeit, die mit einem für das Tierheim enormem finanziellen Aufwand von 60.000 Euro verbunden war, ziert nun ein schmuckes weißes Häuschen mit Spitzdach das Gelände des Tierheims.
Zur Einweihung überreichte die Firma Fressnapf durch Inhaber Jens Schäfer einen Scheck über 1000 Euro. Und ganz spontan versprach Mathias Ehrig dem Tierheim eine weitere 1000-Euro-Spende.

Spenden für die Inneneinrichtung

Denn das Tierheim hat aktuell einen weiteren Spendenaufruf gestartet. Um die noch fehlende Inneneinrichtung bezahlen zu können, werden rund 10.000 Euro gebraucht, erklärte Geschäftsführer Neureuther.
Das neue Kleintierhaus ist mit einem speziellen Industriefußboden ausgestattet, der leicht – auch durch Maschinen – zu reinigen ist. Für die Nager sollen nun moderne Spezialkäfige angeschafft werden, die ein variables Stecksystem ergeben. Damit kann das Personal die Tiere entsprechend deren Neigung und Verträglichkeit in größere oder kleinere Gruppen aufteilen, gerade so wie es gebraucht wird.
Die Kosten für die moderne Ausstattung könne das Tierheim allerdings nicht alleine tragen, hieß es. „Jeder Spender, der hilft, wird – wenn er es will – mit einem Schild am Kleintierhaus erwähnt“, versprach Neureuther.

(Fotos: Birgit Schönig)

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