Johnnie & Gordon

VERMITTELT! Oktober 2020

2x männlich

Fundtiere/Wohnungshaltung
FIV-positiv

Geboren ca. 2017 (beide)

EKH

Kastriert [x] ja / [] nein

Im Tierheim seit 22.02.& 02.05.2020

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Johnnie hatte sich gemeinsam mit anderen streunenden Katzen seit einiger Zeit an einem Hof in Roßdorf angesiedelt und waren dort auch versorgt worden. Da die weitere Versorgung leider nicht möglich war, kamen sie zur Kastration und zur Vermittlung zu uns ins Tierheim. Im Mai gesellte sich Gordon zu ihm, er ist ein Streuner aus Rauschenberg.

Beide Kater sind vermutlich ganz ohne engen Menschenkontakt aufgewachsen und haben dadurch noch nicht viele gute Erfahrungen mit Menschen machen können. Sie ziehen sich momentan noch beide sehr zurück und reagieren schreckhaft, wenn man sich ihnen nähert. Nur, wenn es um Futter geht, sind beide bestechlich genug, sich ruhig zu verhalten.
Johnnie ist ein vorsichtiger Kater, der aber durchaus aufmerksam seine Umgebung beobachtet. Gordon hält sich momentan meistens versteckt, aber lässt sich manchmal mit etwas Spielzeug herauslocken.
In einem ruhigen Umfeld und mit festen Bezugspersonen, die ihnen Zeit geben und nicht zu viel auf einmal erwarten, werden sich beide Kater bestimmt nach und nach immer zutraulicher zeigen.

Johnnie und Gordon wurden – auch in einem Kontrolltest im Labor – positiv auf die Immunschwächeerkrankung FIV getestet.
FIV gehört zu der Familie der Retroviren. Es kann bei Katzen eine Krankheit auslösen, die dem menschlichen HIV ähnelt, daher wird FIV auch als „Katzen-AIDS“ bezeichnet. Durch das geschwächte Immunsystem kann es dazu kommen, dass die Katze ab einem bestimmten Punkt Infekte nicht mehr abwehren kann, dann kommt es unter Umständen vermehrt zu Schnupfenerkrankungen oder Zahnfleischentzündungen. FIV ist nicht auf Menschen oder andere Tierarten übertragbar, sondern nur unter Umständen z.B. durch muskeltiefen Biss auf andere Katzen (nicht durch Tröpfcheninfektion).
→ Mehr Infos zur Diagnose FIV gibt es hier!

Aufgrund der Infektion sollten die zwei Kater von nun an nur noch eingeschränkten, sicheren Freigang haben. Da sie sich gut verstehen und häufig miteinander im Versteck kuscheln, würden wir sie gerne gemeinsam vermitteln, damit sie nun auch ohne Freigang Abwechslung und Katzengesellschaft haben können. Alternativ können beide auch in andere, freundliche FIV-Katzengesellschaft ziehen.

Es ist den zwei „Rohdiamanten“ zu wünschen, dass sie trotz ihrer schüchternen Art und der Diagnose FIV bald Menschen finden, die ihnen eine große Chance schenken und ihnen helfen, zu treuen Familienmitgliedern zu werden.

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(Stand 13.06.2020)

(Bilder anklicken um sie in voller Größe zu sehen!)

Die Beschreibung gibt nur wieder, wie sich das Tier zurzeit im Tierheim verhält. Es kann gut sein, dass sich das Tier im neuen Zuhause durch Sie und Ihre Erziehung anders gibt!

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