„Einen Maulkorb verpassen“ – durchaus positiv zu sehen: Schneider-Spende macht Kauf von weiteren Exemplaren möglich

Wer redensartlich „einen Maulkorb verpasst bekommt“, ist damit selten glücklich.
Auch für Hunde wird vom manchem ein Maulkorb fälschlicherweise als als eine „Strafe“ interpretiert.
Aber dies ist nicht der Fall und er darf so nicht verwendet werden!
Tatsächlich kann er große Dienste dabei erweisen, Situationen zu entschärfen und mit dem Hund konstruktiv zu trainieren.

Und so war es dem Tierheim Marburg-Cappel hochwillkommen, als sein Gönner und Tierfreund Hans-Jürgen Schneider aus dem Erlös einer von ihm initiierten Spenden-Aktion in Lebensmittelmärkten und dem Tierbedarfsmarkt Fressnapf in diesen Tagen dem Tierheim 15 neue Maulkörbe übergab.

Hunde, die im Tierheim landen, wurden, so Tierheimleiterin Maresi Wagner, leider oft schlecht sozialisiert oder haben sich das Schnappen und Beißen angewöhnt, weil sie bei ihren Vorbesitzern damit sofort ihren Willen durchsetzen konnten. Diese Tiere müssen nun durch das Tierheim-Personal resozialisiert und trainiert werden.

Die Hunde beißen nicht aus Böswilligkeit, sondern weil sie es nicht anders gelernt haben. Umso wichtiger ist es aber, dass das Hunde-Team des Tierheims – Personal ebenso wie Ehrenamtliche – sicher mit den Hunden arbeiten können um ihnen den Weg in ein neues Zuhause zu ebnen.
Ohne gute, passend sitzende und stabile Maulkörbe kann das Tierheim diese Aufgaben nicht bewältigen. Der Maulkorb ist eine Versicherung für Hund, Halter und die Öffentlichkeit; jeder Hund kann in Stresssituationen z.B. beim Tierarzt, beim Busfahren usw. aus Bedrängung oder Panik zuschnappen.
Hunde sollten daher ohne Druck und in entspannten Situationen an das Tragen eines Maulkorbs gewöhnt werden. Selbstverständlich sollte er für den Hund angenehm zu tragen sein und ihn beim Trinken und Hecheln nicht behindern.

Bei der Maulkorb-Übergabe stand der vierjährige „Schrödi“ mit seinem neuen Maulkkorb Modell. Auch Schrödi wartet im Tierheim auf seine Vermittlung

Schrödi ist ein vierjähriger Shar-Pei. Er zeigt sich mit Menschen sehr anhänglich, verschmust und gehorsam, benötigt aber unbedingt ein Zuhause ohne andere Hunde im Haushalt und Umfeld! Leider hat er eine Augenerkrankung, die nicht heilbar ist und zu seiner Erblindung führen wird.
Schrödi trägt seinen Maulkorb, um brenzligen Situationen gegenüber anderen Hunden vorzubeugen, die durch Überforderung, welche häufig aus seinem schlechten Sehvermögen resultiert, entstehen können.

Auf unserer Homepage sind hier weitere Informationen zu Schrödi zu finden. [Link]

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