Yeti

VERMITTELT! August 2020

männlich

Fundtier/Wohnungshaltung
FIV-positiv

Geboren ca. 2011

EKH

Kastriert [x] ja / [] nein

Im Tierheim seit 13.05.2020
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Yeti kam als völlig verwahrloster Streuner zu uns. Das Leben hatte ihm nicht gut mitgespielt, er war komplett von Parasiten befallen und wurde positiv auf FIV (s.u.) getestet, vor allem aber wurden massive Zahnfleichwucherungen und -entzündungen festgestellt, die aufwendig operativ behandelt werden mussten. Eins seiner Augen ist trüb, vermutlich durch eine alte Verletzung oder Entzündung. Er scheint auf manche Futtermittel mit Juckreiz zu reagieren und bekommt daher Spezialfutter und auch Medikamente.

Der große Charakterkater zeigt sich sehr menschenbezogen und würde sich über einen Gnadenplatz freuen, auf dem er noch eine schöne, gemütliche Zeit mit liebevoller Aufmerksamkeit genießen kann. Er zeigt sich lebensfroh und würde sicherlich auch viel Liebe zurückgeben. Yeti sucht daher Menschen mit einem ganz besonders großen Herz, die ihm einen schönen Lebensabend bereiten.

Leider scheint bei Yeti die FIV-Infektion schon zum Ausbruch gekommen zu sein, es ist daher unklar, wie viel Zeit ihm noch bleibt.
FIV gehört zu der Familie der Retroviren. Es kann bei Katzen eine Krankheit auslösen, die dem menschlichen HIV ähnelt, daher wird FIV auch als „Katzen-AIDS“ bezeichnet. Durch das geschwächte Immunsystem kann es dazu kommen, dass die Katze ab einem bestimmten Punkt Infekte nicht mehr abwehren kann, dann kommt es unter Umständen vermehrt zu Schnupfenerkrankungen oder Zahnfleischentzündungen. FIV ist nicht auf Menschen oder andere Tierarten übertragbar, sondern nur unter Umständen z.B. durch muskeltiefen Biss auf andere Katzen (nicht durch Tröpfcheninfektion).
→ Mehr Infos zur Diagnose FIV gibt es hier!

Momentan hat Yeti einen sehr guten Appetit und zeigt sich aufmerksam und liebenswert.
Durch die alten Zahnfleischprobleme besteht bei Yeti immer wieder die Gefahr, dass es zu neuen, chronisch bedingten Wucherungen kommt, und ab und zu läuft ihm der Speichel seitlich aus dem Maul (etwa wie bei bestimmten Hunderassen, z.B. Molossern). Interessenten sollten sich von Anfang an dieser Situation bewusst sein.

Wir vermitteln Yeti aufgrund seiner Infektion und seines Gesundheitszustands in Wohnungshaltung, ein Balkon oder ein sicherer Garten, in dem er unter Aufsicht Zeit verbringen kann, würden ihn allerdings sehr freuen. An anderen Katzen zeigt er positives Interesse, tendenziell kann er FIV kaum übertragen, da er nicht mehr richtig zubeißen kann, gegebenenfalls wäre also auch ein Platz in Gesellschaft von Artgenossen, wobei er sich aber auch zurückziehen kann, denkbar.

Wir hoffen von Herzen, dass Yeti noch einmal das Glück eines richtigen Zuhauses, in dem sich um ihn gekümmert wird, erfahren darf – er wünscht es sich sehr!

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(Stand 18.07.2020)

(Bilder anklicken um sie in voller Größe zu sehen!)

Die Beschreibung gibt nur wieder, wie sich das Tier zurzeit im Tierheim verhält. Es kann gut sein, dass sich das Tier im neuen zu Hause durch Sie und Ihre Erziehung anders gibt!

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