Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos……

IMG-20140128-WA0001…davon war der unvergleichliche Viktor von Bülow, alias „Loriot“, fest überzeugt.

Während die ebenso markanten Corgis der Queen dem nationalen britischen Hundezüchter-Verband zufolge vom Aussterben bedroht sind, wird der Mops in Deutschland immer beliebter.

Auch im Tierheim Cappel sind die Möpse inzwischen öfters zu Gast.
So wurden im März 2012 drei Mopswelpen (Loriot würde vielleicht sagen: diese possierlichen Tierchen…..“) bei einer Fahrzeugkontrolle durch die Polizei beschlagnahmt und bei uns abgegeben.

Gründlich untersucht und nach dreiwöchiger routinemäßiger Quarantäne, stellten wir die ersten Bilder der quirligen Gesellen auf unserer Homerpage vor. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Tierfreunde Interesse an der kleinen Mopsdame „Hummel“ und ihren Brüdern „Lambert“ und „Monty“ zeigten.
Und nach kurzer Zeit erhielten Hummel und Lambert in Marburg, Monty im Landkreis ein neues Zuhause!

Erstes Geschwistertreffen
Erfreulicherweise hatten die neuen Besitzer des Mops-Trios bereits bei der Übernahme der Tiere bei uns jeweils ihre Adressen hinterlassen und so kam nach kurzer Zeit bereits ein erstes freudiges Geschwistertreffen zustande, dem weitere folgten. Vier- und Zweibeiner kamen bei diesen Treffen bei Kaffee bzw. Leckerlis gleichermaßen auf ihre Kosten. Und dass die drei Möpse Geschwister sind, konnte man auch an ihren zufällig gleichen (!) Geschirren erkennen: Hummel in lila, Monty und Lambert in rot.


Monty – der „bunte Hund“ auf dem Lande
Monty(links) Hummel(Mitte) & Lambert(rechts)Kaum zu glauben, aber auch Möpse wachsen und so ist aus dem Baby-Mops inzwischen ein stattlicher guter-Laune-Hund geworden. Dass er sein Heim mit der achtjährigen Katze Pauli teilen muss, stört ihn wenig.

Im Dorf ist er buchstäblich der „bunte Hund“. Ob beim Einkaufen, auf dem Fußballplatz, bei Familienfeiern und im Urlaub – ohne Monty geht nichts.
Er kommt mit seinem freundlichen Wesen bei Groß und Klein an. Ja sogar zu einem Kindergeburtstag hat er eine Einladung erhalten! Das ist nicht verwunderlich, denn mit seiner guten Laune steckt er auch die Menschen an.

Und selbst bei Spaziergängen im Rudel mit Schäferhund, Border Collie, Golden Retriever und anderen „Größen“, fühlt sich der Mops „pudelwohl“.


Lambert, eine Kämpfernatur mit Überlebenswillen

Foto 3Es fing so schön an: Mops-Teenager Lambert hatten wir schon beim ersten Sehen im Tierheim ins Herz geschlossen und er hat sich diesen Platz bis heute fest erhalten.
Kinderlieb, verträglich mit anderen Hunden, gehorsam und stubenrein – was will man mehr?

Doch nach einem Jahr fing Lambert an zu kränkeln. Fast ein Jahr war er ständiger Gast bei mehreren Tierärzten, ohne dass sich eine spürbare Besserung einstellte. Der Hund wurde immer schwächer, lief schlechter und kippte manchmal um.
In der Tierklinik Gießen wurde er zweimal operiert. Er litt unter einem sogenannten Wasserkopf, der entlastet wurde. Bei der zweiten OP wurde ein Eingriff an der Halswirbelsäule vorgenommen.

Die ganzen Umstände haben Lambert mitgenommen. Aber sehr zu unserer Freude zeigte sich nun, dass unser Mops eine Kämpfernatur mit Überlebenswillen ist.
Heute ist Lambert wieder ein lebensfroher Hund, dem man seinen Leidensweg nicht mehr anmerkt.

Dass das so ist, dafür danken wir von Herzen dem Team der Tierklinik Gießen!

Die Mops-Familie


Hummel – von wegen „der gemeine Mops bellt nicht und ist generell pflegleicht“

Foto 1Wir lasen viel über „Möpse“ und dachten, das wird einfach. Der gemeine Mops bellt nicht und ist generell pflegleicht. Aber nicht dieser…
Hummels Erziehungsphase wurde von unserem Pitbull begleitet. Dieser Sachverhalt führte recht schnell zu einem maßlos übersteigerten Selbstwertgefühl unserer Mops-Dame. Ihr ist nicht so recht bewusst, welcher Rasse sie angehört. Dieser Umstand macht unserer Wohnungseinrichtung und allen Hunden, die wir im Wald treffen, schwer zu schaffen.
Angebellt und attackiert wird alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, Hunde, Spülmaschinen, Trockner, Föhn, Haarbürste, Fernseher, Telefon, Türklingel, Niesen, laute Rufe und vieles mehr.
Im Laufe der Zeit gewann Hummel so viel an Selbstbewusstsein, dass sie völlig realitätsfern in dem Rudel unsere Familie (Pitbull, belgischer Schäferhund, Golden Retriever, Gordon Setter) gerne die Führungsposition für sich in Anspruch nehmen wollte. Natürlich bis heute ohne Erfolg, aber sie arbeitet weiterhin daran……
Ferner ist uns bewusst geworden, dass es unmöglich ist eine bestechungsfreie Mensch-Hund-Beziehung zu Hummel aufzubauen, da sie uns für jedes Leckerli umgehend verkaufen würde. Wir akzeptieren dies.
Wäre Hummel nicht Hummel und würde sie nicht aussehen wie sie aussieht, könnte man es ihr glatt übel nehmen. Aber wir lieben sie wirklich sehr!

Aimèe, Sarah und Kin

(Text: R. Kieselbach)

Zurück zur Übersicht