Aik

Hallo, Ihr Lieben,

jetzt möchte ich doch auch mal meine Geschichte erzählen. Ich heiße Aik und
bin jetzt schon ein dreiviertel Jahr in meinem neuen Zuhause. Am Anfang war
es gar nicht so leicht, mich hier zurecht zu finden mit so vielen anderen
Hunden und Menschen, aber daran hab ich mich schnell gewöhnt und genieße es
jetzt sehr, mit meinem neuen Rudel draußen herumzutollen. Naja, ehrlich
gesagt, ich würde auch drinnen gern herumtoben, aber Frauchen sieht es nicht
gerne, weil ich dabei immer mit der Einrichtung um mich werfe, deswegen geht
sie mit mir auch ganz viel raus.
Gelernt habe ich auch schon einiges, zum Beispiel wie man anständig an der
Leine geht und wieder kommt, wenn man frei herumlaufen darf, aber da habt
ihr mir ja auch schon jede Menge beigebracht. Gut, manche Kommandos finde
ich echt doof, zum Beispiel „Raus aus der Küche“ – sowas Bescheuertes, dabei
ist die Küche doch der interessanteste Ort im ganzen Haus – aber auch wenn
ich nicht immer darauf höre, hat mich Frauchen trotzdem ganz doll lieb.
Jetzt hat sie mich sogar in den Adelsstand erhoben, jedenfalls nennt sie
mich in letzter Zeit immer „Runter vom Bett“, vor allem dann, wenn ich
gerade schlafen gehen will.
Überhaupt machen wir sehr viele spannende Sachen, im Sommer durfte ich sogar
mit auf die große Sonnwendfeier, da haben wir eine ganze Woche lang draußen
gezeltet und ich habe beim Grillen jede Menge Leckerchen abgestaubt. Das war
vielleicht aufregend, lauter neue Leute, Hunde und Pferde. Also, die Pferde
hätte ich ja zu gern mal gejagt, aber obwohl ich sie angebellt habe, sind
sie einfach nicht weggelaufen und als sie dann auch noch auf mich zukamen,
war es mir ganz schön unheimlich. Aber Frauchen passt schon auf, dass mir
nichts passiert und langsam glaub ich ihr das auch.
Am Liebsten tolle ich im Wasser rum, nur das Schwimmen ist mir noch suspekt,
das mache ich nur, wenn es unbedingt notwendig ist, zum Beispiel wenn
Frauchen mit einem Leckerli winkt, aber so weit drin ist, dass ich nicht
mehr stehen kann.
Und meinen Lieblingsplatz im Garten habe ich auch schon gefunden: auf dem
Garagendach, da komme ich über den Holzstapel hinterm Haus hinauf. Von dort
aus kann ich den ganzen Garten und sogar das Nachbargrundstück überblicken
und alles beobachten, was sich dort tut.
Eins muss ich noch kurz erzählen, hihi, da habe ich mein Frauchen ganz schön
geschockt: Im Frühjahr hab ich beim Fellwechsel meine komplette Unterwolle
abgeworfen und ausgesehen wie ein Vogel in der Mauser. Frauchen ist mit mir
dauernd zum Tierarzt gelaufen, aber der hat einfach níx gefunden.
Schließlich hat ihr dann jemand auf einem Hundetreffen erzählt, dass manche
von meiner Rasse das einfach so machen, wenn sie zwei Jahre alt sind. Sie
wechseln dann quasi vom Kinder- zum Erwachsenenfell. Mir wars ja egal, aber
ein bisschen hat es mich schon beleidigt, dass Frauchen mich immer
„Hühnerhals“ genannt hat, aber jetzt habe ich meinen dicken Kragen wieder
und sehe wieder aus wie ein richtiger Hund.
So, und jetzt muss ich Schluss machen, Frauchen will kuscheln und das liebe
ich ja besonders, da schlecke und grunze ich immer vor Wohlbehagen und drehe
mich auf den Rücken, denn am Liebsten habe ich es, wenn sie mir den Bauch
krault.
Ich danke dem lieben Tierheim-Team, dass ihr so gut für mich gesorgt habt,
als mich keiner mehr haben wollte und ich wünsche euch alles Gute und allen
anderen, die bei euch Zuflucht finden, ein so tolles Zuhause wie ich es
jetzt habe.
Alles Gute,
Euer Aik und Frauchen Andrea

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