Ausgesetzt am Laternenpfahl:

Schaeferhund_Remus__Foto_Tierheim_MarburgSchäferhund „Remus“ wurde zunächst im Tierheim untergebracht

Der 26. Juli war von Tierheim-Mitarbeiterin Nicolette Schreiber kein gewöhnlicher Weg zur Arbeit:
Als sie mit ihrem Auto in die Straße am Bahnhaus im Stadtteil Cappel einbog, fiel ihr ein Deutscher Schäferhund, angebunden an einem Laternenpfahl, auf. Er trug ein schwarzes Brustgeschirr mit dem Aufdruck „Julius K9“, aber kein Halsband. Neben ihm stand ein schwarzer Eimer mit etwas Wasser und eingeweichtem Brot.
„Als ich ausstieg und mich dem Hund zu Fuß mit einer Leine näherte, sprang er auf, bellte, zog die Lefzen hoch und knurrte, so dass kein direktes Herankommen möglich war. Meiner Einschätzung nach zeigte das Tier in diesem Moment ein angst-aggressives Verhalten“, schildert sie die Situation.
Sie beschloss, auf ihre Tierheim-Kollegin Valerie Dollerschell zu warten, da ein Handling zu zweit in diesem Moment sinnvoll erschien.
Währenddessen berichtete ihr eine Anwohnerin, dass sie den Hund erstmals am Vorabend gegen 23.30 Uhr gehört und daraufhin die Polizei benachrichtigt hatte, da der Hund bereits zu diesem Zeitpunkt sehr aufgeregt war. Am Telefon wurde ihr mitgeteilt, dass kein Hundeführer vor Ort sei und man deshalb jetzt nicht weiterhelfen könne.
Unterdessen traf Frau Schreibers Kollegin ein. „Ich erstattete ihr kurz Bericht, woraufhin sie im Tierheim einen Fangstab mit Schlinge holte. Der Hund ließ sich die Schlinge durch den 1,5 Meter langen Abstand des Stabes gut über den Kopf ziehen und fixieren. Er konnte anschließend von der Laterne abgebunden werden. Sobald er an der Leine geführt wurde, entspannte er sich und es war keine Fixierung mehr nötig“.
Die beiden Kolleginnen nahmen den Hund den sie „Remus“ tauften, im Tierheim als Fundhund auf. Dort wurde zunächst geprüft, ob er tätowiert und gechipt ist (beides nicht der Fall). Die Eingangsuntersuchung war ohne Befund. Der Hund war in einem sehr guten Pflege- und Ernährungszustand. Das Tier ist männlich, nicht kastriert und ca. 4 Jahre alt.
Das Tierheim Cappel bittet um sachdienliche Hinweise, ob jemand am 25. Juli oder später im Bereich der Fundstelle in der Straße am Bahnhaus Cappel/nahe des Tierheims etwas gesehen hat, das zur Aufklärung der Situation beitragen kann.
http://www.op-marburg.de/Lokales/Marburg/Schaeferhund-in-Cappel-ausgesetzt

So können Sie mit dem Tierheim Kontakt aufnehmen:
Telefon o6421-46792
E-Mail Tierheim@marburg.de
Pressesprecher Tierheim
Rainer Kieselbach

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