Schrödi

VERMITTELT! Dezember 2020

männlich

Shar Pei, 46cm
theor. wesenstestpflichtig, gesundheitsbedingt u.U. befreit von Wesenstest und Sachkunde!

Geboren Frühjahr 2016

Abgabetier

Kastriert [x] ja / [] nein

Im Tierheim seit 16.07.2019
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Man sieht es der Schmusebacke nicht an, aber: Schrödi wurde nach einem Beißvorfall, bei dem er gegen einen anderen Hund ging, ins Tierheim gebracht. Infolge dessen wurde er prompt von seiner Halterin übereignet und sucht nun ein passendes neues Zuhause. Schrödi ist ein ganz besonderer Bewohner unseres Tierheims und hat eine ganz facettenreiche Geschichte zu erzählen.

Der kräftige Shar-Pei liebt seine Menschen über alles und zeigt sich bei ihnen extrem verschmust und anhänglich. Er könnte stundenlang kuscheln und schmusen, verteilt nach Herzenslust Küsschen und verbreitet dadurch ganz viel Glück und Liebe. Er bindet sich sehr an Bezugspersonen und leidet dementsprechend im Tierheim unter der doch leider immer nur begrenzten Aufmerksamkeit. Schrödi sehnt sich dringend nach einem Zuhause bei Menschen, die ihn sehr lieb haben und ihm sichere Strukturen bieten können.

Schrödi kam bereits mit massiven Augen- und Sehproblemen zu uns, er musste mehrfach aufwendig operiert werden, doch leider bleibt nun zuletzt nur die Diagnose: Progressive Retinaatrophie. Schrödi erblindet bereits seit Längerem und der Prozess schreitet schneller und schneller fort. Wir sind uns sicher, dass er mit festen Bezugspersonen und einem Umfeld, in dem er sich sicher orientieren kann, dieses Handicap sehr gut meistern kann, aber umso wichtiger wäre es, jetzt diese passenden Menschen für ihn zu finden!

Aufgrund seiner Augenproblematik und des eingeschränkten Sehvermögens reagiert Schrödi auf unbekannte Reize in er Außenwelt schnell überfordert und hält dadurch die Aufmerksamkeit zum Menschen am anderen Ende der Leine nicht immer. Er muss sich bei Spaziergängen auf seine Menschen verlassen können. Am allerliebsten geht er im Wald spazieren, wo nicht zu viele Eindrücke auf ihn einwirken. Bei ausgedehnten Spaziergängen in der Natur merken wir aktuell sehr, wie der Tierheim-Stress von ihm abfällt und er sich einfach freut, mit seinen Menschen etwas zu unternehmen.

Bei Hundebegegnungen zeigt Schrödi sich durch sein Handicap sehr unsicher und leider äußerst unvertäglich und durchaus aggressiv. Er sucht ein Zuhause als absoluter Einzelhund, ohne Hunde im angrenzenden Nachbarsgarten und auch ohne Katzen oder andere Haustiere im Haushalt.

Wir suchen für Schrödis Zukunft eine ruhige, ausgeglichene und souveräne Person, die ihm deutlich vermittelt, dass er sich auf sie verlassen kann und sich entspannen kann. Im Tierheim ist Schrödi leider durch die vielen anderen Hunde und die Eindrücke dauergestresst, weswegen er zu den aktuellen „Notfellchen“ gehört. Er sucht keine Menschen, die sich mit ihm auf Experimente einlassen wollen oder in ihm ein reines „Projekt“ sehen, sondern Menschen, die verstehen, dass er gehandicapt ist, dass er am liebsten den lieben langen Tag nur schmusen und ein paar ruhige Ausflüge in die Natur machen möchte.

Schrödi beherrscht Grundkommandos gut, kann gut mit im Auto fahren und wird voraussichtlich keine Probleme mit dem Alleinebleiben zuhause haben.

Wir wünschen dem liebenswerten, charaktervollen und einzigartigen Schrödi, dass er bald einen ruhigen, kuscheligen und verständnisvollen Platz bei lieben Menschen finden wird! Auch eine Pflegestelle mit Aussicht auf Vermittlung wäre für ihn durchaus denkbar.

Wegen des Beißvorfalls wurde Schrödi zunächst wesenstestpflichtig eingestuft. Aufgrund seiner schweren Erkrankung und Erblindung ist er aber nach tierärztlichem Attest und Rücksprache mit dem Ordnungsamt zumindest bei einer Vermittlung innerhalb Marburgs vom Wesenstest und seine Halter vom Sachkundenachweis befreit. Bei der Vermittlung in eine andere Gemeinde obliegt die Entscheiung über eine Befreiung dem jeweiligen Ordnungsamt.

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(Stand 20.05.2020)

(Bilder anklicken um sie in voller Größe zu sehen!)

Die Beschreibung gibt nur wieder, wie sich das Tier zurzeit im Tierheim zeigt. Durch ein verändertes Umfeld kann sich auch das Verhalten ändern.

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