Hunde im Tierheim lernen fürs Leben danach

EHRENAMT Tierpsychologen machen Vierbeiner alltagstauglich

Marburg-Biedenkopf (red). Im Kreistierheim bereiten ab sofort zwei Hundetrainer die Bewohner auf ihr Leben draußen vor. Anne Böttner und Martin Lauer tun das ehrenamtlich.

Die Vorgeschichten der Hunde, die im Tierheim Marburg auf ein neues Herrchen oder Frauchen warten, sind sehr unterschiedlich. Da sind jene, für die der Gang durch die belebte Stadt mit Passanten und Autoverkehr geläufig war, und andere, die problemlos mit Katzen oder anderen Hunden aufgewachsen sind.

Wieder andere teilten als einziger Bezugspunkt eines alten Menschen Leben und Wohnung, bevor sie im Tierheim eine Übergangsbleibe erhielten.

Und so unterschiedlich ihre Vita, so unterschiedlich ist auch ihre „Alltagstauglichkeit“. Manche Vermittlung wird schwierig, wenn sich der Hund nach Jahren in vertrauter Umgebung nun auf ein neues Umfeld im künftigen Zuhause einstellen muss, weiß der Geschäftsführer des Kreistierheims, Robert Neureuther. Und hier setzt die neue Hundeschule an, die im Tierheim im Marburger Stadtteil Cappel ihre Arbeit aufnimmt. „Mit Anne Böttner und Martin Lauer haben wir zwei Hundetrainer gefunden, die ehrenamtlich das Hunde-Team und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tierheim trainieren und schulen“, freuen sich das Team und die Leitung des Tierheims.

Böttner und Lauer sind Hundeausbilder und Tierpsychologen. Beide betreiben eigene Hundeschulen im Süden und Osten des Landkreises. Unter dem Motto „Wir können mehr als nur Gassi-Gehen“ werden sie sowohl den Hunden als auch den für sie zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreistierheims Wissen vermitteln und gemeinsam mit ihnen arbeiten.

So wird unter anderem das Sozialverhalten und das Benehmen der Hunde verbessert. Es gibt Vorbereitungen zum Wesenstest, zum Hundeführerschein und zur Begleithundeprüfung, dazu kommen Gruppentraining und Gruppenwanderungen sowie weitere Kurse und Seminare für die Mitarbeiter.

Ziel ist auch, die Hunde durch das Training körperlich und „geistig“ stärker zu beschäftigen und zu fordern – damit sie am Ende auch bessere Chancen in der Vermittlung haben.

Den kompletten Bericht können Sie auch hier online lesen – Hinterländer Anzeiger online (klick)

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