Unsere Katzenkinder

Woher kommen unsere Kätzchen?
Jedes Jahr werden in vielen Privathaushalten Katzen vermehrt und aus Überforderung mit den Kätzchen – oder weil sich kein Abnehmer für sie findet – im Tierheim abgegeben oder ausgesetzt. Zudem vermehren sich unkastrierte Katzen mit Freigang oder streunend komplett unkontrolliert. Daher kommen unzählige Kätzchen auf Scheunen, Dachböden oder Höfen auf die Welt und haben kein Zuhause. Viele sind verwaist oder verwahrlost, einige kommen schwer erkrankt oder geschwächt zu uns.

Warum sind sie nicht alle zutraulich?
Viele Kätzchen haben bei uns das erste Mal Umgang mit Menschen. Sie müssen es noch lernen, Vertrauen zu fassen, aber besonders im jungen Alter ist dies mit etwas Geduld und Einfühlungsvermögen kein Problem. Wir können von vielen Erfolgsgeschichten von ehemals scheuen, jetzt verschmusten Kätzchen berichten, die zu tollen Familienmitgliedern geworden sind.

Warum vermitteln wir Kätzchen nicht in Einzelhaltung?
Katzen sind von Natur aus keine Einzelgänger. Die Vorfahren unserer Hauskatzen sind Falbkatzen, die in Familienbünden leben. Immer wieder nehmen wir Katzengruppen auf, die sich selbst z.B. auf einem verlassenen Hof überlassen wurden und die eindeutig beweisen, dass nicht nur Geschwister sondern auch ganze Generationen von Katzen (selbst unkastrierte Kater, die z.B. als Brüder aufgewachsen sind), eng vertraut zusammenleben und aneinander hängen.
Da Katzen sehr soziale Tiere sind und sowohl im Kätzchenalter als auch wenn sie gemeinsam älter werden, miteinander spielen und kuscheln wollen (man denke an „Katzenkolonien“ z.B. im Mittelmeerraum), vermitteln wir unsere Kätzchen aus Gründen der artgerechten Haltung nicht in Einzelhaltung. Katzen, die ab einem jungen Alter alleine gelebt haben, zeigen häufig schwere Verhaltensstörungen, die vom Menschen erst dann wahrgenommen werden, wenn sie ihn persönlich belasten (z.B. Unsauberkeit, Eifersüchteleien, Aggressionen) – immer wieder kommen leider auch Katzen mit genau diesem Hintergrund ins Tierheim.
Wir freuen uns besonders, wenn Geschwister gemeinsam in ein neues Zuhause ziehen dürfen oder wenn zwei Kätzchen, die sich bei uns bereits kennengelernt haben, gemeinsam ein Zuhause finden. Alternativ können sie auch zu einer Erstkatze ziehen, die als Spiel- und Schmusekamerad zu ihnen passen sollte. Wir beraten Sie gerne und sind froh, dass wir auch in vergangenen Jahren für unsere Kätzchen schöne Zuhause gefunden haben, wo sie in der Gesellschaft ihrer Artgenossen und als geliebte Familienkatzen sehr glücklich sind. Als Spielkameraden für freundliche, junge und junggebliebene Katzen und Kater sind sie sehr gut geeignet.

Was sollte man bei der Anschaffung von jungen Kätzchen beachten?
Unsere Kleinsten sind noch unerfahren und naiv. Sie müssen sich in der Menschenwelt erst zurechtfinden. Kätzchen werden Verstecke an Stellen finden, die ihren Besitzern bisher absolut unbekannt waren. Heiße Herdplatten, offene Klodeckel, geöffnete Waschmaschinen usw. sind für sie noch neu und nicht ungefährlich. Die Welt ist für sie ein Spielplatz – dazu gehören Vorhänge, Wassergläser, Blumentöpfe usw. Sie haben viel Energie und Spieltrieb und lieben es, ihre Kräfte zu messen, sich gegenseitig über Tische und Betten zu jagen und Neues auszuprobieren. Besonders junge Kater sind als Heranwachsende wilde, kleine „Tobekater“ und lieben es, sich freundschaftlich zu prügeln (und danach direkt wieder zu vertragen). Ihre Besitzer sollten sich dessen bewusst sein: Kätzchen – in all ihrer Niedlichkeit – können durchaus auch mal anstrengend sein und viel Lärm und Unruhe mit sich bringen… und auch mal was kaputt machen.
Wer sich lieber ruhige Schmusekatzen wünscht, findet sicher unter unseren ausgewachsenen Katzen ein passendes Familienmitglied, das ebenso anhänglich ist und sehr dankbar ist, ein Zuhause zu finden.

In Freigang dürfen kleine Kätzchen noch nicht, sie haben keinen Orientierungssinn, sind naiv und unbeholfen und haben keine Chance gegen viele Freigänger-Gefahren. Vor einem Alter von mindestens acht Monaten sollten sie nicht nach draußen gelassen werden und auf jeden Fall müssen sie vorher kastriert sein.

Das Wichtigste zum Schluss:
Alle süßen Kätzchen werden schnell erwachsen und können gut und gerne 15 bis 20 Jahre alt werden. Wir wünschen ihnen, dass sie ihr Leben lang lieb gehabt werden, nicht nur solange sie klein und ganz besonders niedlich sind, und legen großen Wert darauf, dass ihre Anschaffung langfristig gedacht ist.

Bei Interesse und Fragen können Sie uns gerne kontaktieren oder im Tierheim direkt ansprechen, wir freuen uns!